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Die bakterielle Überwucherung und Fehlbesiedlung des Dünndarms (Small intestinal bacterial overgrowth, SIBO) ist ein häufiges Krankheitsbild. Die unspezifischen Beschwerden gleichen denjenigen des Reizdarmsyndroms, weshalb eine Abgrenzung oft schwierig ist.
SIBO ist eine der am meisten übersehenen und unterdiagnostizierten Erkrankungen.
Millionen von Menschen leiden jahrelang im Stillen, während die Auswirkungen auf Verdauung und Immunsystem verheerend sind. Sie sind ständig erschöpft, haben dauernd Schmerzen und Schlafstörungen sowie Angst vor Essen und sozialen Situationen (Ausgehen, öffentlichen Plätzen, Reisen, Arbeitsplatz etc.). SIBO ist physisch, emotional und mental extrem belastend.
Bei Verdacht auf eine bakterielle Fehlbesiedelung wird ein Lactulose-Atemtest durchgeführt.
Spürbarer Energie- und Nährstoffmangel, da die Mikroorganismen Ihnen die Nährstoffe aus dem Nahrungsbrei wegnehmen.
Das andere Problem ist die Entzündung: Denn es sind nicht immer harmlose Mikroorganismen, die sich im Dünndarm tummeln. Es können Krankheitserreger wie Helicobacter pylori, Candida oder Klebsiella sein. Diese Mikroorganismen nehmen nicht einfach nur Nährstoffe, sie greifen auch die Darmzellen an und infizieren sie. Es kommt zu einer massiven Entzündung und Immunreaktion. Daher ist SIBO auch eine wichtige Ursache für Leaky Gut*.
* Leaky Gut = Undichter, durchlässiger Darm. Wenn die Schutzbarriere der Darmwand nicht intakt ist, gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien, etc. durch die geschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf.
Die drei Hauptpunkte einer Therapie von SIBO umfassen zunächst die Korrektur zugrunde liegender Erkrankungen durch das Sistieren motilitätshemmender (z.B. Opiate, Benzodiazepine u.a.) oder säurehemmender Medikamente (Protonenpumpeninibitoren [PPI]) oder anatomischer Besonderheiten – sofern dies möglich ist. Als zweiter Punkt sind die Eradikation respektive Reduktion der Dünndarmüberwucherung durch Antibiotika und pflanzliche Substanzen sowie der Einsatz von Prokinetika zu nennen. Zuletzt – insbesondere auch zur Langzeitprophylaxe – ist eine Anpassung der Ernährung von entscheidender Bedeutung.
Normalerweise leben im Dünndarm des Menschen weniger Bakterien als im Dickdarm. Eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms liegt vor, wenn sich im Dünndarm eine vermehrte Anzahl Bakterien nachweisen lässt (>100‘000 Keime pro Milliliter Dünndarmsaft). Indem sich die Bakterien am Verdauungsprozess beteiligen, kann es zu Durchfall, fetthaltigen Stühlen, Blähungen, Eisen- und Vitaminmangel kommen. In der Regel tritt eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes bei Patienten nach Darmoperation (Dünndarmresektion), entzündlicher Darmerkrankung (Morbus Crohn), Divertikeln des Dünndarmes oder einer verminderten Darmtätigkeit (Motilitätsstörung) aufgrund einer anderen Erkrankung (z.B. Diabetes mellitus, Sklerodermie, neurologische Erkrankungen) auf. Seltener liegt eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes vor, ohne dass eine zugrundeliegende Erkrankung gefunden werden kann.
Protonenpumpeninhibitoren (PPI) von Laien auch als "Magenschutz" bezeichnet, werden sehr häufig verordnet. Sie gehören nach Statinen weltweit zu den am meisten verabreichten Medikamenten. Sie sind Medikamente, die die Bildung von Magensäure unterdrücken.
Durch die Einnahme von PPI wird die Produktion von Säure bis >99% reduziert.
Veränderung des pH: pH2 ---> pH6
Nach der Einnahme von PPI sind oropharynx- und fäkalienähnliche Bakterien mit einer signifikanten Zunahme von 1‘000 Mal im Magen vorhanden.
AllergyCare AG
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